Im Oktober wurde das Schiff gebaut, die MS Gera Arcaden. Jeder Besucher durfte bauen. Wie war die Resonanz?
Petra Schenderlein: Fantastisch! Das war die beste Aktion, die wir in den ganzen 26 Jahren im Center hatten. Die Beteiligung war gigantisch. Mehr als 6.000 Menschen haben an dem Schiff mitgebaut. Es kamen Kinder, es kamen Erwachsene, eigentlich alle Generationen. Im ½-Stundentakt wurden an Biertischgarnituren in 9 Tagen 1 Million Legosteine verbaut, Module zusammengesteckt und zum Schluss wurde das Schiff dann noch mit Lego-Figuren aufgehübscht. Jeder bekam eine Urkunde. Der Weltrekord mit 8,68 m Länge wurde geschafft. Bei der Taufe der MS Gera Arcaden waren unglaublich viele Leute ins Haus und auch der MDR hat gedreht. Menschen von weit außerhalb Geras riefen an, nur um zu erfahren, ob das Schiff noch zu besichtigen sei.
Mit welchen Aktionen hat die Spielkiste den Bauwettbewerb begleitet?
Petra Schenderlein: Natürlich haben wir den Lego-Bautisch, den wir vor Urzeiten von Lego bekommen hatten, wieder ausgepackt und parallel zur großen Lego-Aktion einen Bauwettbewerb initiiert. Die Teilnehmer konnten hier bei uns im Laden oder Zuhause bauen. Permanent waren Kinder, aber auch Erwachsene am Bautisch. Die Modelle wurden hier abgeben, und wir haben sie im Schaufenster zur Bewertung ausgestellt. Mit den Bewertungsbögen konnten die Kunden dann abstimmen, welche Bauwerke ihnen am besten gefallen. Die wurden prämiert. Am Ende standen über 50 Modelle im Schaufenster. Es war eine richtig tolle Beteiligung.
Wirkte sich diese konzertierte Aktion auch auf den Umsatz aus?
Petra Schenderlein: Ja, wir haben wirklich davon profitiert. Der Lego-Umsatz im Oktober boomte regelrecht. Das war ein richtig guter Monat mit dem Lego-Umsatz.
Und zog der Bauwettbewerb auch andere Produkte nach oben?
Petra Schenderlein: Auf jeden Fall war deutlich mehr Frequenz im Geschäft. Ja, es wurde auch mehr gekauft.
Sollten sich Spielwarenhersteller ein Beispiel an dieser Aktion nehmen?
Petra Schenderlein: Klar, das würden wir uns wünschen, aber natürlich ist das eine Kostenfrage und die Lieferanten tun sich bei solchen Sachen immer ein wenig schwer. Der Lego-Weltrekordversuch ist ja auch vom Center-Management initiiert worden, nicht vom Hersteller. Vor Jahren hatten wir zwar eine Playmobil-Ausstellung, aber am besten sind interaktive Events, wo die Besucher miteinander agieren können. Nur einfach etwas hinstellen, reicht heute nicht mehr. Das kann man überall haben.
Was steht im Dezember auf dem Programm?
Petra Schenderlein: Der Magische Weihnachtszauber in Zusammenarbeit mit der Firma Schleich. Er basiert auf Harry Potter. Das Center stellt riesengroße bewegliche Figuren auf, die Kinder wie Erwachsene ins Haus locken sollen. Der Knaller ist dabei, dass die Besucher eine im ganzen Center versteckte Schlange suchen müssen. Findet man die Schlange, kann man an einem Gewinnspiel teilnehmen, wenn man den Code einscannt. Die Schlange Nagini wird natürlich in der Spielkiste versteckt, wo sonst. Und vor Weihnachten gibt’s bei uns dann noch den Ravensburger Gravitrax-Spieltisch, wo die Kinder die Kugelbahn ausprobieren können.
Frau Schenderlein, wir bedanken uns für das Gespräch